Dachau - eine Stadt mit wechselvoller Geschichte
Die oberbayerische Stadt Dachau hat vor allem aus historischer Sicht einiges zu bieten, denn sie verfügt über einen der ältesten Stadtkerne, datiert auf das Jahr 805, und war zudem der Bauort des allerersten Konzentrationslagers, an das heute die aufwendig gestaltete Gedenkstätte inklusive einiger vollständig erhaltener Originalbauten erinnert.
Die Infrastruktur
Dachau können Sie sowohl über die Autobahn als auch mit dem Zug erreichen. Über die südlich angrenzende Bundesstraße 471 ist die Stadt an die aus westlicher Richtung kommende A8 sowie an die aus östlicher Richtung kommende A92 angebunden, über die Sie unter anderem auch den Münchener Flughafen in etwa 30 Minuten erreichen können. Der in der Altstadt gelegene Bahnhof bedient den Regionalverkehr. Die S-Bahn S2 fährt direkt nach München und bietet damit Anschluss an den Fernverkehr. Innerorts gibt es zudem sechs Buslinien.
Zwischen Altstadt und KZ
Selten kann man die Erlebnisse von KZ-Häftlingen im Zweiten Weltkrieg so nah erleben wie hier. Die KZ-Gedenkstätte Dachau wurde im Jahre 1965 gebaut und von 1996 bis 2003 aufwändig restauriert. Viele der Originalbauten stehen noch und können heute besichtigt werden. Das angeschlossene Museum, das Archiv und die Bibliothek bieten darüber hinaus zahlreiche Informationen und zeigen Ihnen den Weg des Häftlings in interessanter, aber teilweise erschreckend nüchterner Darstellung.
Im drastischen Kontrast dazu steht die malerische Altstadt, dessen älteste Gebäude bis zum Jahr 805 zurückgehen. Hierzu gehören die Pfarrkirche St. Jakob, die drei großen Markttore, die den Stadtkern begrenzen, das alte Rathaus sowie das Wittelsbacher Schloss inklusive des pompösen Hofgartens. Kulturhistorisch und architektonisch kommt man bei einem Rundgang durch die Altstadt voll auf seine Kosten, die mit vielen Läden und Wirtschaften gespickte Umgebung ist ebenfalls ein Anreiz.
Volksfest und Fernsehstadt
Nicht nur für die Dachauer, sondern für die gesamte Umgebung gehört das Dachauer Volksfest zu den kulturell wichtigsten Ereignissen. In jedem Jahr im August bis zum Montag nach Maria Himmelfahrt ist die Ludwig-Thoma-Wiese der Veranstaltungsort für die große Kirmes, die verschiedenen Bierzelte sowie größere und kleinere Aktionen rund um Dachau und das oberbayerische Umland.
Die bildschöne Bergumgebung ist auch der Grund, warum Dachau nach und nach zur echten Filmstadt herangewachsen ist. Insbesondere das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat die Kreisstadt für sich entdeckt, Agathe kanns nicht lassen wurde fast ausschließlich hier gedreht, auch Dr. Stefan Frank hat sich die Gebäude der Altstadt näher angesehen. Didi Hallervorden ist ein Fan von Dachau, hat die Kreisklinik für gleich zwei seiner Filme genutzt. Momentan werden die älteren, aber sanierten Gebäude der Firma Seeber für die Fernsehserie Dahoam is Dahoam benutzt.
Stilvoll statt altbacken
Während überall sonst in Dachau die alten Werte und die Kulturhistorie im Fokus stehen, wirkt die Gastronomie dazu schon fast kontrastiert modern. Ein echtes Beispiel dafür ist das Sev7en, das mit fast schon übermäßiger Dekadenz in loungeartigen Räumen teure Cocktails und jazzige Klänge offeriert.