Restaurants in Hamburg

Durch seine direkte Nähe zu Nord- und Ostsee besticht Hamburg durch einen spannenden Mix aus typisch norddeutscher Lebensart, uriger Hafenatmosphäre, moderner Architektur und multikulturellem Flair. Zudem hat Hamburg auch kulinarisch einiges zu bieten. Wer aber jetzt zuerst an den Hamburger denkt, irrt: Der Ursprung der Frikadelle im Brötchen liegt nicht in der Hansestadt. Dafür bietet die Hamburger Küche eine ganze Reihe anderer Spezialitäten, die es in vielen Restaurants in Hamburg zu entdecken gilt.

Essen in Hamburg auf einen Blick

1. Einflüsse der Hamburger Küche

2. Typisch nordisch: Hamburger Spezialitäten kurz vorgestellt

3. Empfehlenswerte Hamburger Restaurants mit norddeutscher Küche

Einflüsse der Hamburger Küche

Kulinarisch ist die hanseatische Küche vor allem durch das riesige, frische Fischangebot aus der Elbe und der Nordsee geprägt. Aber auch die ländlichen Gegenden liefern typische Zutaten: Die traditionelle Hamburger Küche ist vor allem deftig und bodenständig. Frisches Gemüse kommt aus den Vierlanden, dem Hamburger Hinterland. Obstlieferungen kommen aus dem Alten Land. Das zudem auch landschaftlich sehr reizvolle Obstanbaugebiet erststreckt sich über 30 Kilometer südlich der Elbe. Es umfasst sowohl verschiedene Stadtteile Hamburgs als auch mehrere niedersächsische Gemeinden.  Weil die Hamburger Küche vor allem auf unverfälschte, frische Zutaten setzt, haben viele Gerichte nur zu bestimmten Jahreszeiten Saison. Oft werden einfache Gerichte mit süßen oder sauren Beilagen oder Obst serviert. Diese „gebrochene Süße“ heißt auf Plattdeutsch „Broken-Sööt“ und ist eine kulinarische Besonderheit im norddeutschen Raum.

Typisch nordisch: Hamburger Spezialitäten kurz vorgestellt

Plumen un Klüten

In diesem klassischen Gericht vereinen sich eingeweichte Backpflaumen, gekochter durchwachsener Speck und Mehlklößchen in einer süßsauren, dicklichen Soße.

Himmel, Erde und Hölle

Zu Grützwurst, einer Kochwurst aus Schweinefleisch und Grütze, die in manchen Rezepturen auch Rosinen enthalten kann, werden Kartoffelbrei sowie Apfelmus gereicht.

Birnen, Bohnen und Speck

Das Eintopfgericht enthält nicht nur die namensgebenden Kochbirnen, grüne Bohnen und geräucherten Bauchspeck, sondern wie fast alle norddeutschen Gerichte bäuerlichen Ursprungs auch Kartoffeln.

Hamburger Aalsuppe

Dieser typisch norddeutsche Resteeintopf ist in der Zusammensetzung sehr variabel. Häufig verwendet werden Schinkenknochen, Suppengrün sowie Backobst. Ob wirklich Aal in die Suppe gehört, gilt als umstritten. Es gibt aber auch eine klassische Variante aus gekochten Aalschwänzen, Kräutern, Gemüse, Backobst und Mehlklößchen.

Hamburger National

Dieses Eintopfgericht enthält vor allem Rindfleisch, Steckrüben und Kartoffeln. Unter anderen Namen, wie etwa Rübenmalheur oder Lübecker National, wird es im gesamten norddeutschen Raum serviert.

Rote Grütze

„Rode Grüdd“, wie der bekannte Nachtisch auf Plattdeutsch heißt, besteht aus mit viel Zucker eingekochten Kirschen, roten Johannisbeeren, Himbeeren und Erdbeeren. Klassischerweise wird Rote Grütze mit Sahne, Vanillesoße oder Vanilleeis serviert.

Labskaus

Wie kaum ein anderes Gericht der Hamburger Küche polarisiert Labskaus, die wohl bekannteste hanseatische Spezialität. Labskaus war früher vor allem ein typisches Seemannsgericht. Deshalb enthält der Eintopf ausschließlich Zutaten, die auch auf einer langen Seereise haltbar bleiben. Pökelfleisch, Kartoffeln und Zwiebeln werden mit Roter Bete zu einem rosafarbenen Brei verarbeitet. Traditionell wird das Gericht mit einem Rollmops, Gewürzgurken sowie Spiegelei serviert.

Pannfisch

Das traditionelle Fischgericht gilt als Klassiker der Hamburger Küche und ist im gesamten norddeutschen Raum verbreitet. Es besteht im Wesentlichen aus gebratenen Stücken vom Fisch, Bratkartoffeln und Senfsoße und war ursprünglich ein typisches und preiswertes Resteessen. Heutzutage wird das Gericht mit edlen Fischfiletstücken zubereitet, die Senfsauce meist separat gereicht.

Scholle Finkenwerder Art

Diese Fischspezialität verdankt ihren Namen dem Hamburger Stadtteil Finkenwerder. In der klassischen Variante wird die Scholle mit Speck, Zwiebeln und Nordseekrabben gefüllt und im Ofen gebacken. Als Abwandlung kann der Fisch auch mit magerem Speck umwickelt in der Pfanne gebraten werden. Dazu wird Kartoffelsalat mit frischen Krabben und Blattsalat mit einem Dressing aus Sahne und Zitrone gereicht.

Weitere Fischgerichte aus der Hamburger Küche

Frischer Fisch ist wesentlicher Bestandteil des kulinarischen Angebots der Hansestadt. Die Vielfalt der Fischgerichte lässt sich in wenigen Tagen Aufenthalt sicher nicht komplett erschließen. Probieren sollten Sie aber auf jeden Fall gebratene Heringe, frisch, grün oder eingelegt in Essig und Zwiebel. Im Frühling steht Maischolle auf nahezu jeder Speisekarte. Im Sommer hingegen ist Matjes mit grünen Bohnen und knusprigem Speck eine leichte und erfrischende Mahlzeit.

Matjesfilet mit Zwiebeln – diese Spezialität haben Restaurants in Hamburg häufig auf der Speisekarte, Foto: iStock.com, © Wicki58

Getränke aus der Region

Natürlich gehört zu einem guten Essen auch das passende Getränk – nutzen Sie die Gelegenheit, auch die flüssigen Spezialitäten Hamburgs einem Geschmackstest zu unterziehen. Zu früher Stunde und am Nachmittag wird in der Hansestadt vor allem Tee getrunken, besonders beliebt ist Schwarztee in vielen Variationen.

Aber auch in Sachen Braukunst hat Hamburg Einiges zu bieten. Astra gehört dabei zu Hamburg wie der Eiffelturm zu Paris. Aus dem Stadtteil St. Pauli stammt das Ratsherrn Lager, erstmals gebraut wurde es dort vor über 150 Jahren. In den letzten Jahren haben sich außerdem einige junge Bierbrauer mit neuen Kreationen etabliert. Dazu gehören das Frischpils Kuddelbuddel, Fietes Wildwuchs  aus Finkenwerder, Elbpaul aus Eimsbüttel und Prototyp, ein kalt gehopftes Lager aus der Kreativbrauerei Kehrwieder. Wer sein Bier hingegen am liebsten mit Limonade gemischt genießt, sollte in Hamburg immer ein Alsterwasser bestellen  – Radler wird außerhalb des Nordens getrunken. Wem der Sinn hingegen eher nach einem Verdauungsschnaps steht, liegt im Norden mit einem Küstennebel immer richtig. Typisch hamburgisch ist außerdem Helbing Kümmel – das Traditionsgetränk fehlt auf kaum einer Karte.

Restaurants in Hamburg – hier gibt es typisch norddeutsche Küche

Wie jede Großstadt verfügt auch Hamburg über ein riesiges gastronomisches Angebot. Wenn Sie die Hansestadt auch kulinarisch erkunden möchten, haben wir für Sie eine Auswahl von Restaurants in Hamburg zusammengestellt, die regelmäßig typisch norddeutsche Gerichte auf der Karte haben. Alle vorgestellten Restaurants bieten einen Mittagstisch an und geben somit auch Ihrem Business-Lunch den passenden Rahmen.

Seafood-Bar Liman im Schanzenviertel

Die Seafood-Bar Liman an der Sternschanze serviert jeden Mittag vier verschiedene Fischgerichte. Auf den Grill kommen fangfrische Fische nach Tagesangebot, dazu gibt es wahlweise einen großen Salat oder Röstkartoffeln.

• Mühlenkamp 16, 22303 Hamburg
• Montag bis Donnerstag: 12  bis 24 Uhr, Freitag und Samstag: 12 bis- 01:30 Uhr, Sonntag: 12 bis 23 Uhr
• Preise Mittagstisch: 8 bis 11 Euro
• Web: liman-fisch.com

Perle im Kontorhausviertel

Mitten in der Hamburger Innenstadt bietet die Perle in historischen Gemäuern frische, moderne sowie regional inspirierte Küche. Die ständig wechselnde Mittagskarte bildet dabei die volle Vielfalt der hanseatischen Küche ab, so gibt es etwa Tafelspitz aus dem Meer von der Fjordforelle. Auch Austern können hier schon in der Mittagszeit genossen werden. Pro Stück mit Meersalz, Schalottenvinaigrette und Zitrone kostet das „Sylter Royal“ 3 Euro.

• Hopfensack 26, 20457 Hamburg
• Täglich 11:30 bis 21 Uhr, Barbetrieb Open End
• Preise Mittagstisch: ab 6 Euro
• Web: perle-restaurant.de

Restaurants in Hamburg – Das Hamburger Restaurant Perle lädt zum Verweilen ein, Foto: © Restaurant Perle

Hamburger Küche im Heimatjuwel

Die ganze Vielfalt der Hamburger Küche können Sie im Heimatjuwel für sich entdecken. Auf der Karte stehen dabei kreative Gerichte mit regionalem Bezug. Von Dienstag bis Samstag können Sie dort aus einer regelmäßig wechselnden Abendkarte zwischen verschiedenen Menüs und À-la-Carte-Gerichten wählen. Donnerstag und Freitag bietet die Mittagskarte außerdem eine Auswahl von Gerichten ab 5 Euro. Für 20 Euro können Sie sich aus diesen auch ein dreigängiges Lunchmenü zusammenstellen.

• Stellinger Weg 49, 20255 Hamburg
• Donnerstag und Freitag: 12 bis 14 Uhr, Dienstag bis Samstag 18 bis 22 Uhr
• Preise Mittagstisch: Ab 5 Euro, Drei-Gang-Lunch-Menü 20 Euro
• Web: heimatjuwel.de

Restaurants in Hamburg – Lachs ist eine Hamburger Spezialität, Foto: © Restaurant Heimatjuwel

Fritzis Osteria in St. Pauli

Frische, nordisch inspirierte Küche gibt es bei Fritzis im Szeneviertel St. Pauli. Klassiker wie beispielsweise Labskaus oder Fischfrikadelle mit Kartoffelsalat werden mit regionalen Zutaten frisch zubereitet. Der gemütliche Gastraum lädt zum Verweilen ein, Eilige hingegen warten hier niemals länger als 15 Minuten. Dafür bürgt die Chefin persönlich.

• Kleine Freiheit 1, 22767 Hamburg
• Montag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr
• Preise Mittagstisch: Alles unter 10 Euro
• Web: fritzis-osteria.com
• Facebook: Fritzis

Heimat Küche und Bar in der HafenCity

Im Heimat in der HafenCity werden einfache und ehrliche Gerichte serviert. Auf der Karte finden sich originelle Neuinterpretationen klassischer Hamburger Küche sowie saisonale Angebote. Zusätzlich zur Mittagskarte werden dort wöchentlich wechselnd drei verschiedene Mittagsgerichte angeboten.

• Überseeallee 5 (im 25hours Hotel HafenCity), 20457 Hamburg
• Täglich 12 bis 22:30 Uhr
• Preise Mittagstisch: Um die 10 Euro
• Web: heimatkuecheundbar.de

Speicher 52 in der HafenCity

Die vielseitige Küche im Speicher 52 ist inspiriert von den Landschaften Norddeutschlands und Skandinaviens. Klassische Gerichte werden neu interpretiert und richten sich außerdem nach dem regionalen Angebot der Saison. Fisch, Fleisch und Gemüse aus dem Umland dominieren dabei das Angebot. Von montags bis freitags werden dort zwei verschiedene Mittagsgerichte angeboten. Der Quicklunch von 11:30 bis 14:00 Uhr kostet 12,50 Euro pro Person.

• ABC-Str. 52 (im Hamburg Marriott Hotel), 20354 Hamburg
• Täglich 11:30 bis 14 Uhr und 17 bis 22 Uhr
• Preise Mittagstisch: 12,50 Euro, inklusive Mineralwasser und einer Kaffeespezialität
• Web: speicher52.de

Restaurant Im Sprinkenhof

Das Sprinkenhof bietet traditionelle, hausgemachte Hamburger Küche von Labskaus über Scholle Finkenwerder Art oder Fischfrikadelle mit Remoulade an. Die wöchentlich wechselnde Mittagskarte bietet als Ergänzung saisonal inspirierte Gerichte für den kleinen sowie großen Hunger. Die Wartezeit im urigen Gastraum können Sie sich dabei mit einem Streifzug durch die Geschichte Hamburgs vertreiben, die Wände sind voll mit Bildern und Reliquien vergangener Zeiten.

• Burchardstr. 8, 20095 Hamburg
• Montag bis Freitag: 11:30 bis 22 Uhr, Samstag: 13 bis 22 Uhr
• Preise Mittagstisch: Ab 5 Euro
• Web: restaurant-sprinkenhof.de

Catch of the Day und Alte Liebe im Kaispeicher B

Der Kaispeicher B in der HafenCity bietet gleich zwei Restaurants mit typisch hanseatischem Flair sowie raffinierter norddeutscher Küche. Direkt am Wasser können Sie im Catch of the Day fangfrischen Fisch nach original Hamburger Rezepten, aber auch Leckeres vom Festland genießen. Die Alte Liebe serviert ebenfalls hanseatische Küche mit Blick aufs Wasser.

• Koreastr. 1, 20457 Hamburg
• Catch of the Day: Täglich 11 bis 19 Uhr
• Alte Liebe: Mittwoch bis Sonntag 12 bis 18 Uhr
• Preise Mittagstisch: Ab 6,50 Euro
• Web: kaispeicher-b.hamburg

Fazit: Die norddeutsche Küche und Restaurants in Hamburg bieten viele kulinarische Highlights

Norddeutschland steht für ehrliche und bodenständige Küche und zeigt sich dabei oftmals kreativ. So haben sich viele Klassiker der norddeutschen Küche bis heute gehalten und werden von jungen Köchen inzwischen gern auch modern interpretiert. Nutzen Sie Ihren Aufenthalt in Hamburg, um die Hansestadt auch von ihrer kulinarischen Seite kennenzulernen und probieren Sie die vielen regionalen Spezialitäten in einem der vielseitigen Restaurants in Hamburg.