E-Scooter fahren in Berlin – von Termin zu Termin mit dem Elektroroller?

Berlin ist Deutschlands Städtereiseziel Nummer 1 mit drei UNESCO-Welterbestätten, 170 Museen, mehr als 250 Wochenmärkten, rund 2.500 Parks – und laut einer aktuellen Analyse von rbb24 auch mit über 9.000 E-Scootern in Berlin. Die nachhaltigen E-Tretroller finden sich seit dem neuen Gesetz zur Straßenzulassung im Juni 2019 vermehrt auf den Straßen deutscher Großstädte wie Berlin, München, Hamburg oder Köln und eignen sich besonders, um spontan und schnell kurze Strecken zurückzulegen: Einfach App herunterladen, E-Scooter ausleihen und zum nächsten Termin düsen. Doch ist das wirklich so einfach? Was gibt es für E-Scooter-Sharing Anbieter in Berlin? Was kostet der Spaß? Und was gibt es in puncto Sicherheit zu beachten?

Anbieterübersicht: Die E-Roller-Invasion in der Hauptstadt

Lime

Lime E-Scooter Berlin„Nachhaltig ans Ziel“ – damit wirbt der führende amerikanische Anbieter Lime, der E-Bikes und E-Scooter nach dem Sharing-Prinzip vermietet.

So geht’s:

  • Kostenlos Lime App herunterladen
  • Einfach registrieren und persönliche Daten hinterlegen
  • Alle verfügbaren Roller in der Umgebung finden und für 15 Minuten reservieren
  • Scooter entsperren: QR-Code mit dem Smartphone scannen oder manuell den 6-stelligen Code am Roller eingeben und losfahren

Kosten: 1 Euro Anmeldegebühr + 20 Cent/Minute Fahrt

Bedeutet: Eine 30-minütige Fahrt von einem Meeting zum nächsten würde 7 Euro kosten.


TIER

TIER E-Scooter Berlin

Auch das Berliner Start-up TIER versucht, seine Stadt gegen die anderen Mitbewerber zu verteidigen. „Born to move“ ist der Slogan – die Bedeutung dahinter? Freie Bewegung, mehr Platz in der Stadt und seinem Instinkt folgen – natürlich auf einem Elektroroller.

So geht’s:

  • Kostenlos TIER App herunterladen, registrieren und Zahlungsdaten eingeben
  • Zum Entsperren Roller scannen oder Button tippen
  • Anweisungen der TIER-App folgen und losdüsen

Kosten: 1 Euro Aktivierungsgebühr + 15 Cent/Minute E-Scooter-Fahrt in Berlin


Circ

Zuerst unter dem Namen Flash, seit Juni 2019 unter dem Nahem Circ, war das Start-Up einer der ersten Anbieter für E-Scooter in Berlin und anderen großen Städten Europas.

So geht’s:

  • Kostenlose Circ App herunterladen, registrieren und Kreditkarten-Daten hinterlegen
  • Scooter in der Nähe finden und entsperren
  • Los geht’s!

Kosten: 1 Euro Grundgebühr + 15 Cent für jede angefangene Minute auf dem Elektroroller


Voi

voi E-Scooter Berlin

Wenn man auf die Website des schwedischen Anbieters Voi geht, fällt eines sofort positiv auf: Es gibt die Möglichkeit, an einer Verkehrsschule teilzunehmen – im Gegenzug gibt es dafür Freifahrten.

So geht’s:

  • Kostenlos Voi App herunterladen, im Anschluss registrieren und Bankdaten speichern
  • Roller Ausleihen über die App: Fahrgerät in der Nähe suchen, mit der App entsperren und losfahren

Kosten: 1 Euro, um den Roller zu entsperren + minutengenaue Abrechnung: 15 Cent


Bird

Bird E-Scooter Berlin

Die Firma aus Kalifornien produziert ihre E-Tretroller selber. Die Mitarbeiter sammeln die Fahrgeräte über Nacht ein, laden diese wieder auf und stellen sie pünktlich zum nächsten Morgen an den Hot Spots der Stadt wieder ab.

So geht’s:

  • Ähnlich wie bei den anderen Anbietern: Bird App kostenlos downloaden, Daten eingeben, Roller ausleihen

Kosten: 1 Euro für’s Entsperren, danach 15 Cent pro Minute Fahrspaß


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Sicherheit, Versicherung und Bußgelder: 7 Regeln, die Sie kennen sollten

Vorab: Auch für die 20 km/h schnellen E-Scooter in Berlin gelten natürlich die örtlichen Verkehrsregeln und Parkbestimmungen. Diese beinhalten unter anderem, dass Sie sich stets aufmerksam und verantwortungsbewusst gegenüber Fußgängern, Rad- und Autofahrern verhalten sollten. Auch wenn das selbstverständlich klingt – es gibt leider auch genug Negativbeispiele. Worauf sollten Sie sonst noch achten, wenn Sie von Termin zu Termin durch die Hauptstadt düsen?

  1. Es ist zwar kein Führerschein erforderlich, aber das Ausleihen von E-Scootern ist erst ab 18 Jahren erlaubt.
  2. Um sicher unterwegs zu sein, sollten Sie immer einen Helm tragen.
  3. Prüfen Sie vor Abfahrt den Zustand des Rollers. Neben dem Blick auf die Funktionstüchtigkeit der Reifen, Lichter und Bremsen sowie potentielle Beschädigungen, lohnt sich auch die Überprüfung einer gültigen Versicherungsplakette. Sollten Sie nämlich einen Unfall bauen, ohne versichert zu sein, kann das sehr teuer werden.
  4. Das Fahren auf Bürgersteigen ist verboten. Ein Verstoß zieht Bußgeldzahlungen nach sich.
  5. Auch das Parken und Abstellen der E-Tretroller sollten Sie nicht auf Gehwegen, in Fußgängerzonen, Eingängen oder vor Einfahrten vornehmen.
  6. Wie auch sonst im Straßenverkehr gilt: Finger weg vom Alkohol! Bei Missachtung kann es zum Führerscheinentzug kommen.
  7. Es ist immer nur eine Person auf dem Fahrzeug erlaubt.

Fazit: Von Termin zu Termin mit dem E-Scooter – was spricht dafür, was dagegen?

Was heißt das jetzt also für Ihre Geschäftsreise? Ist es praktisch oder umständlich, mit dem E-Scooter von Termin zu Termin zu düsen oder sich auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel auf das elektronische Fahrgerät zu stellen? Die Antwort lautet: Es kommt darauf an. Entscheiden Sie mit Hilfe der Tabelle einfach selbst, ob der neue Trend etwas für Sie ist!

Vorteile Nachteile
Sie sind an der frische Luft und nutzen ein umweltschonendes Fortbewegungsmittel. Die E-Scooter sind nur bei schönem Wetter wirklich empfehlenswert.
Sie müssen nicht lange nach einem Parkplatz suchen. Viel Gepäck, z.B. einen Koffer, können Sie auf dem Elektroroller nicht transportieren.
Das Ausleihen via App ist einfach und bequem. Die Gefahren im Straßenverkehr sollten nicht unterschätzt werden.
Es macht Spaß! Idealerweise sollten Sie einen Helm tragen – und den haben Sie wohl selten im Gepäck.

 

 

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Von am 19.09.2019 unter Auf Geschäftsreise veröffentlicht.